Die diesjährige Edition widmet sich der Frage, wie wir uns metaphorisch, symbolisch und tatsächlich auf und in das Wasser begeben können, um es von einer sozialen Leerstelle in einen öffentlichen Raum zu verwandeln. Zusammen mit Künstler_innen, Nachbarn und Wasserexpertinnen wird der angrenzende Fluss Bille und dessen Ufer als Möglichkeitsraum getestet. Welche Sichtweisen ergeben sich, wenn wir die Stadt vom Wasser aus betrachten und wie können diese Einzug in die Entwicklung Hamburgs haben?
Ausgangspunkt hierfür ist ein temporärer Anleger auf der Wasserseite des Kraftwerk Bille, der von #container gebaut wurde. Eigentümer des ehemaligen Kohlekraftwerks und Industriedenkmals ist die MIB AG. Seit 2015 machen die HALLO: Festspiele verschiedene Teile dieses Privatgeländes immer wieder öffentlich. Dieses Mal vom Wasser aus.
Wenn das Kraftwerk Bille mit dem öffentlichen Gewässer der Bille überschwemmt wird, verwandelt es sich dann in ein öffentliches Schwimmbad?
Die HALLO: Festspiele erforschen als transdisziplinäres Format ungenutzte Orte und deren Kontexte, um dort langfristigen Initiativen und damit öffentlichen Nutzungen Raum zu schaffen. Durch diese Arbeitsweise konnte der Trägerverein Viele Grüße von e.V. die »HALLO: Schaltzentrale« als ein experimentell und künstlerisch arbeitendes Stadtteilbureau im Kraftwerk Bille etablieren.
Gefördert durch:
Behörde für Kultur und Medien, Hamburgische Kulturstiftung, Fonds Perspektive, Bezirksversammlung Hamburg Mitte
Trailer Hallo: Festspiele 2018
Programme
Wir schreiben das Jahr 1993. Legendär beeinflusste das NYC-Tokyo-Duo die angesagtesten Clubs der Szene. Nachfolgeprojekte und diverse Eskapaden haben die Künstlerinnen reifen lassen. Nach dem Burn-Out kehren sie jetzt zurück auf die Bühne der HALLO: Festspiele. The girls like it!
03.08. Begehbare Bille-Land Karte mit Soundinstallation
Ponton am Kraftwerk Bille: Bullerdeich 14b, 20537 HamburgRead moreSeit geraumer Zeit arbeiten wir mit Studierenden und Lehrenden der HafenCity Universität (Studiengang Architektur, Kultur der Metropole, Urban Design) sowie mit “Flussnachbar:innen” an einer begehbaren Karte und an einem Archiv des BILLE LANDs. Sowohl Karte als auch Archiv verstehen das Wasser als sozialen Raum. Kartiert wird Bestehendes, Vergangenes und Geplantes wie beispielsweise Wasser- und Landzugänge am Billeufer.
Einführungen 17:00 und 19:00 Uhr
03.08. Expedition ins Bille-Land mit HCU
Ponton am Kraftwerk Bille: Bullerdeich 14b, 20537 HamburgRead morePer Boot und zu Fuß machen wir uns auf den Weg um die verwunschenen, verborgenen, verflossenen uns zugänglichen Übergänge zwischen Wasser und Land an der Bille zu erkunden. Eine Pausenpalette, eine Löschplatzleiter, ein Anglersteg, eine Fabrikhallentür oder eine Kleingartenterrasse könnten unser Ziel sein. Finden wir uns am gesuchten Uferort wieder, dann wechseln wir vom Wasser aufs Land und umgekehrt, solange bis wir wieder zurück an der begehbaren wenn nicht schwimmenden Karte angekommen sind.
03.08. Gespräch: Von der Nutzung und Umnutzung des Wassers Adnan Softić, Kathrin Wildner und Mathias Denecke, Moderation: Julia Jost
Ponton am Kraftwerk Bille: Bullerdeich 14b, 20537 HamburgRead moreMit Adnan Softić, Kathrin Wildner und Mathias Denecke, Moderation: Julia Jost
In jeweils kurzen lecture performances erfahren wir von unseren Gästen Fragmente ihrer individuellen Auseinandersetzung mit den Themen Wasser und Ufer. Der Künstler Adnan Softić stellt seine Installation „BibbyChallenge” vor, eine auf der Elbe schwimmende Wohnunterkunft, die in den 90er Jahren Geflüchtete beherbergte. Die Stadtethnologin Kathrin Wildner bringt uns via Videobotschaft und Soundmarks eine andere Perspektive auf die Umgebung näher und der Philosoph Mathias Denecke denkt mit uns das Wasser als Metapher. Im Anschluss laden wir euch zu einem gemeinsamen Gespräch ein.
03.08. Wassermusik mit Princi P!
Amphietheater am Kraftwerk Bille: Bullerdeich 14b, 20537 HamburgRead more03.08. Radical Seafaring geheimagentur
Ponton am Kraftwerk Bille: Bullerdeich 14b, 20537 HamburgRead moreRADICAL SEAFARING – Vom Recht auf Meer
Live-Video Performance, Reisebericht
Wie in vielen anderen Hafenstädten wird in Hamburg der Zugang zur See zunehmend monopolisiert und dem Zugriff der Bewohner*innen entzogen. Als Gegenentwurf zur Hamburg Port Authority hat die geheimagentur die Hamburg Port Hydrarchy gegründet, um weltweit alternative Praktiken der Hafennutzung zu untersuchen und einen anderen Hafen zu finden.
Zurück in Hamburg berichten sie von ihrer Reise zur Regatta der Radical Seafarer, dem Floß Hydra, einen von Geflüchteten organisierten Seehandel zwischen Hamburg und Lagos/Nigeria, dem zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen die Kreuzfahrtindustrie in Venedig, Wirbelstürmen, Meeresgöttinnen und einem schwimmenden Garten.
https://www.geheimagentur.net/
plastiq verschwört sich dem Moment, denn ihre Musik ist durchweg frei improvisiert. Aus dem Spiel mit Beats, Stimmen und Tasten formen sich Tracks, die so zum ersten und einzigen Mal erklingen. Hierbei sind Räume, Publikum und Kollaborateure wechselwirkend verantwortlich für das, was entsteht. plastiq tönt nach Kraut, Garage, Sirenengesängen, und nie stellt sich die Frage nach ihrer Sprache. plastiq ist da – auf der Bühne, en scène, hinter der Kulisse, noch nicht in aller Munde.
Lena Geue—Stimme, Effekte, Synth
Raphaela Andrade—Stimme, Effekte, Synth
Martina Lenzin—Beats/Mbira, Effekte, StimmeLinks:
http://www.plastiq.one
http://www.oddwop.com/ow07-plastiq-plaster
https://www.youtube.com/watch?v=h2IwkVLSG5c03.08. Taschenlampenführung durch das Kraftwerk
Kraftwerk Bille: Bullerdeich 14b, 20537 HamburgRead moreEine Führung durch das Kraftwerk Bille zur Historie der Liegenschaft sowie des Bezirks Hammerbrook. Im Dunkeln, nur mit Taschenlampe (eigene Leuchtmittel gern mitbringen!).
Treffpunkt : beim Eingang
Aus den tiefen der dunklen Clubs bis hin zur Übernahme von indigenen und außerirdischen Klängen verschmilzt Perera diese Inspirationen mit ihrem eigenen halb-abstrakten, dystopisch Pop-gefärbten Glück. Damit gibt sie ihrem Sound eine ganz eigene Handschrift und schafft eine verworrene Kulisse für ihre Songs. Bei der Einbindung organischer Elemente, die nahtlos mit elektronischen Elementen koexistieren, hat sie immer noch genügend Raum für ihre eindringlichen und doch beruhigenden Vokalpässe reserviert.
Überraschung, Abenteur, Unterhaltung, Erziehung: vier Wörter mit denen die niederländische DJ und Produzentin Marcelle/Another Nice Mess oft beschrieben wird. Mit drei Plattenspielern, sowohl live wie im Studio, bringt Marcelle Mixen auf das höchste Niveau. Sie versteht sich mehr als eine Musikerin als eine DJ und stellt verschiedenste Musikstile in unterschiedliche Kontexte. So fusioniert sie Musikstile wie niemand sonst – als hätten sie seit jeher zusammen gehört, und schafft es das Publikum im Glauben zu lassen, dass es einen Track hört statt drei simultan gespielten. Nächte mit DJ Marcelle sind vor allem eins: wild!
Seit 2016 veröffentlicht sie ihre Produktionen als Vinyl auf dem deutschen Label Jahmoni. Ihre nächste 10” ep For ist Mark E. Smith gewidmet04.08. Begehbare Bille-Land Karte mit Soundinstallation
Ponton am Kraftwerk Bille: Bullerdeich 14b, 20537 HamburgRead moreSeit geraumer Zeit arbeiten wir mit Studierenden und Lehrenden der HafenCity Universität (Studiengang Architektur, Kultur der Metropole, Urban Design) sowie mit “Flussnachbar_innen” an einer begehbaren Karte und an einem Archiv des BILLE LANDs. Sowohl Karte als auch Archiv verstehen das Wasser als sozialen Raum. Kartiert wird Bestehendes, Vergangenes und Geplantes wie beispielsweise Wasser- und Landzugänge am Billeufer.
Einführungen 15, 16, 18, 19 h
stellt Musik vor.
https://soundcloud.com/lobby_hamburg/lobbymix-20-davidlenk04.08. cobra: Harvarieerlebnis cobratheater
Ponton am Kraftwerk Bille: Bullerdeich 14b, 20537 HamburgRead morecobratheater.cobra bieten hier eine schön stressige Bootsfahrt an. Kaviar, Sturm und Octopus, Bermudadreieck und Ölteppich - eine Kaperfahrt mit Klabauterei sowie trantütiger und fetziger Musik, alles gespielt von komischen Leuten, die dudeln bis ihr meutert!
04.08. Expedition ins Bille-Land Studierende der HafenCity Universität
Ponton am Kraftwerk Bille: Bullerdeich 14b, 20537 HamburgRead morePer Boot und zu Fuß machen wir uns auf den Weg um die verwunschenen, verborgenen, verflossenen uns zugänglichen Übergänge zwischen Wasser und Land an der Bille zu erkunden. Eine Pausenpalette, eine Löschplatzleiter, ein Anglersteg, eine Fabrikhallentür oder eine Kleingartenterrasse könnten unser Ziel sein. Finden wir uns am gesuchten Uferort wieder, dann wechseln wir vom Wasser aufs Land und umgekehrt, solange bis wir wieder zurück an der begehbaren wenn nicht schwimmenden Karte angekommen sind.
04.08. Gespräch: In neuen Perspektiven auf die Stadt…
Ponton am Kraftwerk Bille: Bullerdeich 14b, 20537 HamburgRead moreMit Arthur Poisson (Mare Liberum/Yes We Camp), Antje Stokman (HCU), geheimagentur, Julia Lerch-Zajączkowska (Hallo: Festspiele), Daniel Wickersheim (Planwerk Hamburg), Moderation: Amelie Rost (Rost.Niderehe Architekten I Ingenieure), Nuriye Tohermes
Arthur Poisson, Künstler und Mitglied des Architekturkollektivs Yes We Camp (Marseille) sowie der Künstler_innengruppe Mare Liberum (New York), verantwortlich für Kajaks aus Papier und weitere Experimente, erzählt uns in Form einer lecture von seinen persönlichen und beruflichen Berührungen mit „Wasser” und schwimmenden Installationen. Die Performancekünstler*innen der geheimagentur sind eingeladen u.a. von der von ihnen gegründeten Hamburg Port Hydrarchy - Ihrem Gegenentwurf zur Hamburg Port Authority - zu berichten. Weltweit untersuchten sie alternative Praktiken der Hafennutzung auf der Suche nach einem anderen Hafen. Amelie Rost ist praktizierende Architektin, spezialisiert auf schwimmende Architektur, und forscht im Rahmen des Internationalen Doktorandenkollegs Forschungslabor Raum zu Entwicklungsmöglichkeiten von in Transformationsprozessen befindlichen innerstädtischen Gewässern. Nuriye Tohermes lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Hamburg. Sie konzeptualisiert und realisiert partizipative, ortsspezifische Projekte, die die Frage „Wie zusammen Leben?“ verhandeln. Sie ist u.a eine der Initiatorinnen des Archipel- Projekts, das seit 2015 ein Labor für gemeinschaftlich verwalteten Raum in Hamburg darstellt. Die von ihnen moderierte Gesprächsrunde soll dazu anregen, „auf dem Wasser über das Wasser“ nachzudenken. Wenn wir davon ausgehen, dass die Transformation der Wasserräume ein nicht mehr aufzuhaltender Prozess ist. Wo soll die Reise hingehen? Was lösen Wasserräume in uns aus? Welche Motive, Sehnsüchte und Bilder sind mit dem Wasser verbunden? Was verändert sich, wenn wir den Standpunkt vom Land aufs oder ins Wasser wechseln? Und was bedeutet dies für die weitere Entwicklung, Bespielung und Programmierung dieser Räume?
[Gespräch auf Englisch]
POSSY steht für mehr weibliche(sternchen) Präsenz in der Clubkultur. Das Kollektiv ruft eine Plattform ins Leben, die eine Lücke im Hamburger Nachtleben schließt, einen Raum schafft, in dem weibliche(sternchen) DJs überwiegen, und ihre Sichtbarkeit verbessert.
Zum Anlass der Hallo Festspiele 2018 finden sich Valerie, Ari und Ella zusammen, um für ein paar Stunden Organic Grooves und Raps zu spielen."Cosmopolitischer Krach wird in den Boden gefahren und aus der brennenden Erde implodieren VETTER_HUBER, die Gesetzmäßigkeiten abstrahieren und dir um die Ohren schleudern." VETTER_HUBER verdichten einen eigenen künstlerischen Kosmos in der musikalischen Auseinandersetzung mit Industrial-Techno und inszenierter SelbstPerformance. An der Schnittstelle zu Soundart, basierend auf algorithmischen Programmiercode - No Synths, No Sequencer - wird Technologie subversiv als Instrument für Umkehrungen benutzt. Auf der performativen Ebene findet stattdessen eine Veräußerung statt, die an Punk und New Wave erinnert, ohne diese aber als Plattitüde zu kopieren oder zu rezitieren. Weltabkehr erhebt sich, nicht als negative Gegenstrategie benutzt, sondern als das Zelebrieren von Exzess - eine Metapher für menschliche Brüche, in denen sich surreale Zwischenräume eröffnen.
Von der Rudervereinigung Bille aus starten wir eine Nachtfahrt in beleuchteten Kanus, Kajaks und Ruderbooten über die Bille und erkunden Hamburgs Osten von der Wasserseite aus. Sitzplätze solange der Vorrat reicht, gerne auch eigene (leuchtende) Boote mitbringen.
Sadhana blickt trotz seines jugendlichen Alters auf ein ereignisreiches musikalisches Leben zurück: Aufgewachsen ist er in einem spirituellen Umfeld im indischen Punjab, wo ihm die traditionelle Musik der Sikhs sowie die des „Summer of Love“ in die Wiege gelegt wurden. Als junger Erwachsener kam er ins kalte Hamburg, wo er seit langem als DJ von kalten, synthetischen Klängen bekannt ist. Heute ist er in der Avantgarde zu Hause, die das Repertoire mit experimenteller Tonkunst, unter anderem aus der Subkultur des Noise, anreichert.
05.08. Gespräch: Wasser als sozialer Raum, Recht auf Bille?!
Ponton am Kraftwerk Bille: Bullerdeich 14b, 20537 HamburgRead moreMit Dagmar Pelger (HafenCity Universität), Dorothee Halbrock (Hallo: Festspiele), Studierenden der HCU u.a.
Studierende der HCU aus Architektur, Kultur der Metropole und Urban Design haben sich mit dem Thema “Wasser als sozialer Raum” beschäftigt und eine großmaßstäbliche begehbare Karte entwickelt. Sie haben eine Woche lang auf dem Gelände des RV Bille gecampt und das Wasser mit Kanus erkundet, Uferzonen kartiert, Praktiken beobachtet, Sounds aufgenommen, Gespräche mit Expert_innen aus Politik, Wissenschaft, Praxis und Nachbarschaft geführt, gemeinsam gekocht, Thesen diskutiert, in der Bille gebadet. Mit unterschiedlichen Interview-Partner_innen laden sie zum Gespräch auf der Karte ein.
Founded in a former prison in a small fisherman village close to Lisbon, originally based in Hamburg and Berlin, the DJ trio TOSTA MIXTA collects psychedelic sounds and combines random tunes ignoring specific genres or borders. If you´re lucky enough you will even have the chance to share a real toast with them.
03.08. Litany for a naked audience Frauke Aulbert und Ann-Kathrin Quednau
RV Bille: Bei der Grünen Brücke 3, 20539 HHRead moreDie Stimm-Performerinnen Frauke Aulbert und Ann-Kathrin Quednau setzen in 3 Aufgüssen ihre Stimmen der Hitze einer Sauna aus. Interessiert an der Sauna als ein sozial-hygienischer, anti-hierarchischer Ort, bringen die beiden experimentelle und Neue Musik in die Sauna und schaffen dort einen alternativen Kunst-Raum.
Während die Zuhörenden, nur mit einem Handtuch bekleidet, dem „Voice Piece“ von Joan la Barbara oder der „Litany for the whale“ von John Cage lauschen, haben sie ein besonders intimes Hörerlebnis.Frauke Aulbert und Ann-Kathrin Quednau kommen aus unterschiedlichen künstlerischen Bereichen: Frauke Aulbert – Studium des Klassischen Gesanges / Sängerin der Neuen Musik / Multivocalistin und Stimmforscherin, Ann-Kathrin Quednau – Studium Performance Studies / experimenteller Gesang / Stimme im choreographischen Kontext.
19:00 - 19:15 Uhr
19:45 - 20:00 Uhr
20:30 - 20:45 Uhr